LOKAL VIELFALT
In Zeiten, in denen es wieder Menschen gibt, die danach trachten, andere Menschen auszugrenzen, ist es ungemein wichtig, zu zeigen, welch eine Bereicherung kulturelle Vielfalt ist.
Das „Lokal Vielfalt“, dem die diesjährige Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region ab dem 1. Oktober zugutekommen wird, ist ein Modellprojekt des Diakonischen Werkes Köln und Region. Es will Möglichkeiten schaffen, sich transkulturell – unabhängig von Herkunft, Sprache und Nationalität – auf Augenhöhe zu begegnen. Das „Lokal Vielfalt“ ist Treffpunkt und Anlaufstelle für Menschen mit und ohne internationale Geschichte, für ehrenamtlich Engagierte, gemeinnützige Initiativen. Es soll unsere Region noch ein Stück bunter machen und ein wichtiger Baustein für eine tolerante Gesellschaft sein. Das „Lokal Vielfalt“ will Hass und Hetze entgegenwirken, indem es Räume schafft für das Kennenlernen anderer Kulturen, ein partnerschaftliches Miteinander und praktische Demokratiearbeit.
Gestartet ist das „Lokal Vielfalt“ bereits in einem Kirchturmcafé in Köln-Bilderstöckchen. Hier entsteht ein Ort, wo sich Menschen vernetzen, miteinander arbeiten und feiern und bei Bedarf diakonische Beratungsangebote wahrnehmen können. Vom Kölner Norden aus soll das „Lokal Vielfalt“ Impulse senden in andere Veedel Kölns und in die Region. Ziel ist es, weitere Standorte zu finden, zum Beispiel ein Ladenlokal in zentraler Lage, wo viele Menschen vorbeikommen. Außerdem soll es ein „Lokal-Mobil“ in Form eines Lastenfahrrades geben. Damit könnte die Idee des „Lokal Vielfalt“ als gemeinsame Botschaft von Kirche und Diakonie an unterschiedlichen Orten präsent sein: bei Festen, kulturellen Veranstaltungen, auf öffentlichen Plätzen oder an Unterkünften für Geflüchtete. Bei einem kostenlosen Kaffee oder Tee fällt es leichter, mit den Menschen auf der Straße ins Gespräch zu kommen, Ängste und Vorurteile abzubauen und Vielfalt als gesellschaftlichen Gewinn zu begreifen.
Für Miete und Lastenrad, aber auch für Beratung, Workshops und Koordination der ehrenamtlichen Initiativen werden Spenden benötigt. Jede Spende hilft, lebendige Vielfalt als Teil unserer demokratischen Gesellschaft sichtbar werden zu lassen und Haltung gegen Rassismus und Rechtspopulismus zu zeigen.
Damit das „Lokal Vielfalt“ seine Strahlkraft vergrößern kann, verdoppelt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region jede Spende bis zu einer Gesamtsumme von 100 000 Euro. Bitte unterstützen sie das „Lokal Vielfalt“, gegen Ausgrenzung und für ein zugewandtes Miteinander.
Mit herzlichem Gruß
Bernhard Seiger
Stadtsuperintendent des
Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region
IHRE HILFE WIRKT DOPPELT
Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region verdoppelt jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen in Höhe von 100.000€ im Zeitraum vom 01.10.2023 bis zum 30.09.2024.
SPENDEN SIE AN
Ev. Kirchenverband Köln und Region
Stichwort: LOKAL VIELFALT
Kreissparkasse Köln
IBAN: DE10 3705 0299 0000 0044 04
BIC: COKSDE33XXX
Die Stadt noch ein bisschen bunter machen
Das im Herbst 2022 gestartete Modellprojekt gestartete „Lokal Vielfalt“ ist schnell zum Renner im Turmcafé der Evangelischen Nathanael-Gemeinde in der Escher Straße in Köln-Bilderstöckchen geworden. Schon jetzt wird das noch junge Projekt gut angenommen, werden Workshops ebenso wie Beratungsangebote für Geflüchtete und Räume für ehrenamtlich engagierte Gruppen nachgefragt.
Und weil das so ist, möchte das Team, bestehend aus der Projektleiterin Fenja Petersen und vielen ehrenamtlich Engagierten verschiedener Initiativen mit der Unterstützung der im Oktober startenden Diakoniespende des Kirchenverbandes Köln und Region die Arbeit erweitern. Ein weiteres Ladenlokal wird gesucht, das zentral gelegen sein soll, damit möglichst viele Menschen im Vorübergehen auf das Projekt aufmerksam werden und sich eingeladen fühlen, mitzumachen. Nächster Standort soll Nippes sein, denn die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Nippes hat die Idee zum „Lokal Vielfalt“ mit aus der Taufe gehoben.
Zusätzlich soll es ein fahrbares Kaffeemobil geben, das in Köln und Region bei unterschiedlichen Gelegenheiten zum Gespräch einladen und auf die festen Standorte aufmerksam machen soll. Geplant ist, das „Lokal-Mobil“ im Rahmen eines transkulturellen Projekts mit interessierten Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte zusammenzubauen, zu bemalen und auch zu fahren. Anschließend steht es den im „Lokal Vielfalt“ engagierten Gruppen für öffentlichkeitswirksame Aktionen zur Verfügung.
Projektleiterin Fenja Petersen berichtet voller Begeisterung davon, wie gut das Projekt bislang angenommen wird. „Wir erhalten Anfragen für Sprachkurse für geflüchtete Menschen, werden um fachliche Beratung und Begleitung gebeten, ehrenamtlich tätige Teams suchen nach Räumlichkeiten.“ Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln finden zusammen, lernen von- und miteinander, setzen so ein deutliches Zeichen gegen Populisten, die Menschen anderer herkunft öffentlich ausgrenzen. „Wir hoffen, dass unser Lokal Vielfalt nicht nur unsere Veedel bunter macht, sondern Menschen aus Köln und der Region anzieht“ betont die Projektleiterin. So könnte die Idee des Lokal Vielfalt weitere transkulturelle Projekte in der ganzen Region befördern.
Im Projekt arbeiten neben dem Diakonischen Werk Köln und Region und mehreren Kirchengemeinden auch die Melanchthon-Akademie und weitere Bildungseinrichtungen, Vereine und Initiativen mit. Bislang erfolgt die Finanzierung vor allem durch Mittel des Diakonischen Werks, durch Fördermittel der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Landes NRW plus einer Unterstützung durch Kirchengemeinden. Um das Projekt langfristig zu sichern und auszubauen, sind Spendenmittel nötig.
Die aktuellen Angebote des „Lokal Vielfalt“ beinhalten Gesprächsrunden für Menschen aller Nationalitäten, Unterstützung für aus der Ukraine Geflüchtete, Spendensammelaktionen für die Menschen in der Ukraine sowie für Geflüchtete, die aktuell auf der griechischen Insel Samos leben. Dazu kommen Trainings und Workshops zu demokratischer Teilhabe, zu kritischem Denken in Bezug auf Rassismus, Bildungs- und Kulturveranstaltungen. Die Angebote zu Demokratiearbeit und Stärkung der Partizipation richten sich an jedes Alter, auch Programme für Kinder sind dabei.
Im und durch das „Lokal Vielfalt“ begegnen sich so Menschen mit ihren unterschiedlichen persönlichen und zum Teil auch internationalen Geschichten. Dadurch entstehen Antworten auf die Frage, wie wir gemeinsam leben können und wollen. Was sich alles innerhalb des Projekts „Lokal Vielfalt“ tut und wie man selbst Teil des Projekts werden kann, können Interessierte auf Facebook und Instagram verfolgen.
© Stadt Köln
Sehr geehrte Leser*innen,
der Titel des Projektes „Lokal Vielfalt“ beschreibt eines der zentralen Ziele für unsere Stadt: Nämlich für und mit den Menschen, die in unserer Stadt leben, eine lebendige, vielfältige Gemeinschaft zu gestalten. So steht Köln für Werte, die auch im Projekt gefördert, verstärkt und gemeinsam weiterentwickelt werden sollen: Vielfalt der Stadtgesellschaft, Offenheit der Herzen, Akzeptanz unterschiedlicher Kulturen und die Bereitschaft, miteinander und voneinander zu lernen. Alle Kölner*innen sollen sich angenommen und zuhause fühlen können.
Das Projekt „Lokal Vielfalt“ leistet dazu einen wertvollen Beitrag und bringt Menschen zusammen – als Begegnungsort, der sowohl Treffpunkt als auch Anlaufstelle für alle Kulturen sein möchte.
Ich freue mich über dieses Angebot und unterstütze somit gerne den Spendenaufruf des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region.
– Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
„Die beste Definition von Vielfalt die ich kenne lautet: Gesellschaft ist die Gleichzeitigkeit von Unterschiedlichkeiten.“
– Fatih Çevikkollu, Schauspieler und Kabarettist
@ Fatih Çevikkollu
@ Planschmalöör
„Wir glauben, Vielfalt ist etwas, was man durch Bücher und Videos lernen kann, aber um es zu erleben und zu fühlen, braucht es direkte Begegnungen. Nur so lassen sich Stigmata und Klischees abbauen und etwas Fremdes, wovor man sich unsicher gefühlt hat, wird zu etwas Schönem.
Vielfalt ist keine Gefahr, sondern eine kulturelle als auch menschliche Bereicherung!“
– Planschemalöör, Kölner Band