Diakoniehaus Salierring

Menschen Hoffnung und Würde geben

Gesundheit und ein Dach über dem Kopf sind leider keine Selbstverständlichkeit. Oft begreifen wir ihren Wert erst, wenn das Leben aus der Bahn gerät. Menschen, die wohnungslos und krank sind, brauchen Orte, an denen sie sich sicher und willkommen fühlen. Sie bekommen im Diakoniehaus Salierring Hilfe und Unterstützung – und im besten Fall die Perspektive auf ein normales Leben im eigenen Zuhause.

Mit der Diakoniespende 2019 / 2020 unterstützt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region zusammen mit Ihnen diese wichtige Einrichtung am Salierring in der Kölner Innenstadt. Besonders der Tagestreff für Menschen ohne Wohnung und die Krankenwohnung im Diakoniehaus Salierring brauchen Ihre Spenden.

Damit diese Hilfe verstärkt wird, verdoppelt der Evangelische Kirchenverband Köln und Region jeden gespendeten Cent bis zu einem Gesamtspendenaufkommen von 100.000 Euro. Bitte helfen Sie mit, dass wohnungslose Menschen in Köln und Region auch in Zukunft Hilfe im Tagestreff unseres Diakoniehauses bekommen können und die Krankenstation weiter ausgebaut werden kann.

Mit herzlichem Gruß

Pfarrer Dr. Bernhard Seiger

Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region

Das Diakoniehaus Salierring mit der Hausnummer 19 wurde im Jahr 1998 gegründet. Es gehört dem Evangelischen Kirchenverband Köln und Region. Träger der sozialen Dienstleistungen ist das Diakonische Werk Köln und Region.

Das Betreute Wohnen unterstützt Frauen und Männer im Alter von rund 20 bis 70 Jahren in 23 hausinternen Appartements und in Außenwohnprojekten.
Insgesamt stehen 49 Einzelappartements für wohnungslose Menschen mit sozialen Schwierigkeiten zur Verfügung. Ziel ist es, die notwendigen Voraussetzungen für ein langfristig eigenverantwortliches, selbständiges Leben in einer eigenen Wohnung zu schaffen und so den Menschen von der Straße wieder in ein geregeltes Leben mit einem eigenen Dach über dem Kopf zu ermöglichen.

In der Fachberatungsstelle für Wohnungslose beraten und helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als 2.000 Mal im Jahr den bedürftigen Menschen. Der Tagestreff im Diakoniehaus Salierring ist für jeden zweiten von ihnen die erste Anlaufstation.

Im Tagestreff bekommen die obdachlosen Männer und Frauen von Montag bis Freitag ein Frühstück für 1 Euro. Außerdem können sie hier duschen und Wäsche waschen
lassen und in der Kleiderkammer neue Anziehsachen bekommen.
Pro Jahr werden fast 1.000 Säcke Wäsche zum Waschen abgegeben. An drei Sonntagen im Monat lädt das Diakoniehaus Salierring zum Kölner Obdachlosen-Frühstück ein. Hier kommen jeweils bis zu 150 Gäste zusammen.

Bereiche des Diakoniehauses Salierring

Tagestreff

Rund 30 wohnungslose Menschen besuchen täglich den Tagestreff im Diakoniehaus Salierring. Sie kommen für einen Kaffee, ein günstiges Frühstück, um zu duschen, ihre Wäsche zu waschen oder neue Kleidung zu bekommen.

Sie tauschen sich aus oder beginnen den Tag einfach an einem warmen, trockenen Ort. Der Tagestreff ist ein offenes Angebot, das seine Gäste auf Wunsch an weitere Hilfsangebote im Hause vermittelt.

Angeschlossen sind die soziale Fachberatung, die Krankenwohnung, inklusive ärztlicher Versorgung, und der Bereich Betreutes Wohnen. Über den Tagestreff finden viele Männer und Frauen von der Straße zurück in ein eigenständiges Leben. Die Hälfte aller Ratsuchenden bei der Fachberatung des Diakonischen Werkes gelangt über diese Anlaufstelle dorthin.

Damit während der Öffnungszeiten (montags bis freitags von 8:30 bis 12:30 Uhr) immer eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter vor Ort sein kann, benötigt das Diakoniehaus Salierring Spenden, die diese Arbeit möglich machen.

Krankenwohnung

Auf der Straße ist alles anders – schon ein einfacher Schnupfen kann sich zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung ausweiten, wenn kein warmes Bett zur Verfügung steht. Eine offene Wunde heilt schlechter ohne ein schützendes Dach über dem Kopf.

Um wohnungslosen Frauen und Männern die Chance zu geben, wieder gesund zu werden, hält das Diakoniehaus Salierring die einzige Krankenwohnung für diese Zielgruppe in Köln mit sechs Betten bereit.

Die Patientinnen und Patienten werden medizinisch und pflegerisch betreut und auch sozial beraten, um ihre Probleme bewältigen zu können. Dabei erfolgt die medizinische Versorgung durch ehrenamtlich tätige Ärzte oder den mobilen medizinischen Dienst. Die pflegerische und hauswirtschaftliche Betreuung übernehmen Mitarbeiterinnen aus dem Diakoniehaus Salierring und des ambulanten Pflegedienstes der Diakonie.

Auch die Krankenwohnung ist auf Spenden angewiesen, denn im Einzelfall muss unbürokratisch und schnell geholfen werden – häufig noch bevor Kostenfragen überhaupt geklärt werden können.

Mut geben – Perspektiven schenken

Ralf Weber (54):
gelernter Bäcker und Konditor

Ralf Weber auf dem Weg zurück zu einem geregelten Leben

Er schließt ab, fegt den Boden, wischt die Tische sauber und spült die restlichen Kaffeetassen. Ralf Weber hat als Ein-Euro- Jobber eine so genannte Integrationsstelle im Diakoniehaus
Salierring und kümmert sich um das Wohl der Gäste im Tagestreff für Wohnungslose. Die große Chance, die er hier hat, weiß er zu schätzen. „Mir geht es besser als vielen anderen. Ich habe nie wirklich auf der Straße leben müssen.“

Ohne Arbeit – ohne Wohnung

Ralf Weber ist 54 Jahre alt und ursprünglich gelernter Bäcker und Konditor. Nach seiner Ausbildung war er bei der Bundeswehr und kam nach Köln. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Lagerist – bis Stellen gekürzt wurden und er arbeitslos wurde.
Mit dem Verlust seines Arbeitsplatzes entglitt ihm die Lebensgrundlage. „Einen neuen Job fand ich nicht und das Arbeitsamt übernahm meine Miete irgendwann nicht mehr. Auf einmal war es zu spät.“ Seine Wohnung in Köln-Niehl wurde geräumt und Ralf Weber kam in einem Heim für Wohnungslose unter.

Keine Wohnung – keine Arbeit

Lösungen zu finden ohne Unterstützung von außen ist nicht einfach. Selbst mit kompetenter Hilfe bleibt es schwer, den Kreislauf von Wohnungs- und Arbeitslosigkeit zu durchbrechen.
Ralf Weber hat hunderte Bewerbungen verschickt. „Arbeitgeber lehnen Bewerber ohne festen Wohnsitz fast immer ab“, ist seine Erfahrung. Gleichzeitig lehnen Hausverwaltungen vorher wohnungslose Mieter meist ab.
„Die Mietsätze werden genau so weit erhöht, dass sie nicht mehr durch das Sozialamt übernommen werden und somit garantiert sind. Man will keine Menschen ohne Bleibe in den
eigenen Wohnungen.“

„Nicht den Mut verlieren!“

Seit Juli 2018 lebt Ralf Weber in einer betreuten Wohngruppe des Diakonischen Werkes. Die Möglichkeit hier unterzukommen und einem sogenannten „E-Job“ nachzugehen, gibt ihm Hoffnung. „Man selbst kann nicht viel aktiv dafür tun, unterzukommen – das ist schon sehr hart!“, sagt er.
Sein Leben entspricht nicht dem Klischee eines typischen Gestrandeten in der Gesellschaft: Alkohol und Drogen waren zu keiner Zeit problematische Themen, Schuldenberge hat er nicht angehäuft. Erst das Abrutschen in die Wohnungslosigkeit durch Arbeitslosigkeit veränderte sein Leben. Er wünscht sich, mit Hilfe der Diakonie wieder eine geregelte Arbeit und eine Wohnung zu finden. „Irgendwann“, sagt er. „Man darf den Mut nicht verlieren!“

Prominente Unterstützer​

Wer das Diakoniehaus Salierring besucht, steht meist nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Aber hier wird jeder mit Respekt und Freundlichkeit empfangen. Wer einen Weg weg vom Leben auf der Straße sucht, findet hier die notwendigen Hilfen – und das unterstütze ich sehr gerne!

Karsten Schwanke, WDR-Wetter-Moderator

Ich werde jetzt in eine kleinere Wohnung ziehen und bin froh, eine schöne Bleibe gefunden zu haben. Viele haben das nicht. Das Diakoniehaus Salierring unterstützt Frauen und Männer auf der Suche nach einer Bleibe und einem Leben in Würde.

Helfen Sie mit Ihrer Spende, damit die Diakonie diese wichtige Aufgabe weiter leisten kann!

Professor Dr. Barbara Schock-Werner, ehemalige Dombaumeisterin

Getreu dem Bibelzitat „Ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun“ (Markus 14,7) leistet das Diakoniehaus Salierring seit mehr als 20 Jahren wertvolle Hilfe für Menschen, die hier in Köln auf der Straße leben. Die vielfältigen Hilfsangebote können nur mit Hilfe von Spenden aufrecht erhalten werden – darum bitte ich Sie um Ihre Unterstützung!

Manfred Kock, Alt-Präses

Wir sind Planschemalöör und unterstützen das Projekt! Uns ist es ein Anliegen, nicht die Augen vor den Menschen denen wir täglich in der Stadt begegnen zu verschließen, sondern mit unseren Möglichkeiten zu helfen.

Planschemalöör – Kölsche Band

Redaktion:
Amt für Presse und Kommunikation,
Claudia Keller,
Sammy Wintersohl (v.i.S.d.P.)
Grafik und Fotos: Annika Bocks